Seifenschubsen und Buchstabennudeln erfühlen
Georgslauf der Pfadfinder in Windischeschenbach
Windischeschenbach (wrm)
Einmal im Jahr findet bei den Pfadfindern innerhalb des Burgenbezirks, zu denen die Stämme Weiden, Neuhaus, Eschenbach und Windischeschenbach gehören, der Georgstag statt. An diesem Tag treffen sich die Pfadfinder aus dem Bezirk in wechselnden Orten, um am traditionellen Stationenlauf teilzunehmen. Die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden in alters-gemischte Gruppen eingeteilt und ziehen dann durch die Stadt, wo sie an bestimmten Posten Aufgaben lösen müssen und Punkte sammeln können.
So fand der Georgstag in diesem Jahr in Windischeschenbach statt. Rund 110 Pfadfinder aller Altersstufen waren unterwegs. An den Stationen wurde den Gruppen teilweise pfadfinderisches Wissen und Können, aber auch Geschicklichkeit und Kreativität abverlangt. An der Station „Feuer“ musste das Team mit so wenigen Hilfsmitteln wie möglich ein Feuer entfachen. Außerdem mussten von den Kindern verschiedene Feuerarten, wie Gruben- oder Jägerfeuer erkannt werden. Beim „Seifen-Schubsen“ mussten Seifen auf einer mit Wasser präparierten Rutschbahn nach unten gestoßen werden und mit einem vorher selbst gebastelten Kescher aus Tüten und Stöcken aufgefangen werden. An der Kletter-Station wurde einer aus der Gruppe auf eine Seilbahn geschickt. Die restlichen Teilnehmer mussten anhand von Buchstabennudeln auf der Zunge Wörter erkennen. Bei jedem richtig erfühlten Begriff durfte der Seilbahnfahrer sich ein kleines Stück Richtung Ziel hangeln. Hört sich kompliziert an, aber über die Hälfte schaffte es bis ins Ziel. An einer anderen Haltestelle musste aus Zeitungspapier eine möglichst kreative Verkleidung gebastelt werden: Neben einer römischen Toga wurde auch die neuste Bade- und Strandmode designt. Zugleich musste der nicht-kreativ-bastelnde Teil der Gruppe im benachbarten Supermarkt für 32 ct etwas einkaufen, das möglichst genau an den Wert herankam. An der „Schlüssel-Schloss“- Station musste die Gruppe zu Schlössern, die überall verteilt waren, die richtigen Schlüssel aus einer Kiste heraussuchen. Eine weitere Aufgabe für die Gruppe lautete: „Macht ein Foto mit einer Berühmtheit aus der Stadt!“ Diese Herausforderung meisterten alle Gruppen grandios: Neben Fotos mit dem Bürgermeister, wurde bei VIPs wie Eisdielen Dominik ein Foto gemacht oder auch die Pfarrgemeindratssprecherin aus Neuhaus geknipst. Ein Aufgaben-Highlight war das Quiz-Taxi. Für eine Wegstrecke durfte jede Gruppe das Taxi anrufen. Während der Fahrt bekamen sie von Günther Jauch alias „Hugi“ Fragen rund ums Thema Pfadfinder gestellt. Neben dem angenehmen Weitertransport konnte die Gruppe nebenbei Punkte hamstern. Zum Abschluss des Georgstags fand ein Wortgottesdienst – auch für alle Gemeindemitglieder – mit Kuraten und Gemeindereferenten Helmut Nürnberger statt. Es ging rund ums Thema „Hand und Fuß als Pfadfinder im Glauben haben“. Mit Liedern wie „We are the world“ wurde der Gottesdienst von der Band besonders gestaltet. Bei der Siegerehrung bekamen alle Teilnehmer als Preis neben einer Urkunde eine Kette mit der Pfadfinderlilie als Anhänger. Die Erstplatzierten bekamen extra angefertigte Halstuchknoten mit dem Windischeschenbacher Logo überreicht.
Trotz einiger Wettereskapaden und fehlender Sonne kam man einigermaßen trocken durch den Tag. Stammesvorstand Johannes Sperber zeigt sich zufrieden mit dem Ablauf und ist stolz auf seine rund 35 Helfer. „Ein toller Tag, der viel Spaß gemacht hat. Ein Dank gilt allen Stämme und vor allem den Helfern, die den Georgstag möglich gemacht haben.“